Ganz oben auf der letzten Agenda der JUSOS Wetterau Ost stand die Forderung nach einem allgemeinen Mindestlohn in Deutschland. „Die Zahl der unterbezahlten Arbeiterinnen und Arbeiter nimmt in Deutschland immer weiter zu. Während Unternehmensvorsitzende und Manager auch nach der größten Finanzkrise immer weiter Millionengehälter beziehen, müssen Arbeitnehmer sogar mehrere Jobs gleichzeitig annehmen“, beklagte Johannes Giar. In der Finanzkrise wurde Traum vom „anstrenungslosen Wohlstand“ als Lüge entlarvt. „Wir brauchen ein solides Zusammenspiel von Wirtschaftswachstum und sozialer Absicherung“, so Giar weiter.
Eine zu starre Orientierung auf die Finanzmärkte lässt den wahren Wert von Arbeit aus dem Blick geraten. Viele Angestellte haben in der Krise auf ihre tariflichen Leistungen verzichtet und so ihre Betriebe gerettet. Deshalb ist es mehr als angebracht, den vielen Frauen und Männern, die immer noch Billiglöhne beziehen, mit einem Mindestlohn ein Leben in Würde zu garantieren. Dazu kommen die unzähligen jüngeren Menschen, die in ihrem Leben trotz ihrer guten Ausbildung noch nie einen unbefristeten Job hatte, oder die Leiharbeiter, die unter schlechtesten Bedingungen arbeiten müssen. Gleichzeitig erhalten Frauen immer noch einen kleineren Lohn als Männer. „Die Jusos Wetterau Ost fordern angesichts dieser Zustände einen allgemeinen Mindestlohn, der allen Beschäftigten einen Gehalt garantiert, von dem man auch leben kann. Die Bundesregierung würde dadurch auch Millionenbeträge einsparen, die sie sonst für Lohnausgleichszahlungen ausgeben müsste“, forderte Timo Polzer, Juso aus Büdingen.
Anpacken wollen die Ostkreis Jusos aber auch: Bei einer Ortsbesichtigung hatten die Jusos die Grillhütte Ranstadt in einem schlechten Zustand vorgefunden. Der gemeinsame Beschluss der Sitzung sieht vor, zusammen mit dem SPD Ortsverein Ranstadt die Grillhütte aufzuräumen und zu sanieren.. Der erste Termin für die Arbeiten an der Grill-Hütte soll am Samstag, 23. Juli, ab 11 Uhr stattfinden.
