SPD Ranstadt - Stark vor Ort!

SPD-Bundestagfraktion „Vor Ort“ in Ranstadt:

Veröffentlicht am 10.09.2015 in Presse

Gesundheitsversorgung auf dem Land

Auf Einladung der beiden hessischen SPD-Bundestagsabgeordneten Bettina Müller und Hans-Joachim Schabedoth wird die SPD-Bundestagsfraktion im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Fraktion vor Ort“ in der Wetterau über die Gesundheitsversorgung diskutieren. Unter dem Titel „Gesunde Stadt – krankes Land? Perspektiven für die Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen“ sind interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie die Akteure des Gesundheitswesens am 17. September um 19 Uhr ins Bürgerhaus Ranstadt eingeladen.

Bettina Müller, die die Wetterau als Bundestagsabgeordnete betreut, ist in Berlin Mitglied im Gesundheitsausschuss. Dort wurden in den letzten Monaten bereits mehrere Gesetze auf den Weg gebracht, um die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum zu stärken. Weitere Maßnahmen stehen im Herbst im Zusammenhang mit einer Krankenhausreform und dem Hospiz- und Palliativgesetz an. Auch die Pflegeausbildung soll reformiert werden, um dem Fachkräftemangel zu begegnen.

Bettina Müller stellte jetzt das Konzept der Veranstaltung der Ranstädter Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel vor und informierte sich im Vorfeld bei ihr über die aktuelle Situation in der Wetterau. „In einem selbstverwalteten Gesundheitssystem wie dem deutschen kann der Gesetzgeber nur Rahmenbedingungen schaffen, die dann von den Kassenärzten, den Krankenkassen und anderen Akteuren auch ausgefüllt werden müssen“, erklärt die Gesundheitsexpertin. Es sei daher wichtig mit allen Beteiligten ins Gespräch zu kommen, regionale Defizite aufzuzeigen und auf rasche vertragliche Umsetzung zu drängen. Vor allem, so Müller, komme es darauf, genügend Mittel aus überversorgten städtischen Ballungsräumen freizuschaufeln, um damit die Gesundheitsinfrastruktur auf dem Land zu stärken. Auch künftig müsse es in der Fläche ausrechend Ärzte, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen geben. Hier stünden vor allem die kassenärztlichen Vereinigungen in der Pflicht, ihren Sicherstellungsauftrag ernst zu nehmen. Auch die kommunalen Einfluss- und Mitgestaltungsmöglichkeiten bei der Bedarfsplanung müssten weiter gestärkt werden.

Die Ranstädter Bürgermeisterin freut sich auf die Veranstaltung. Auch sie befürchtet, dass ohne Gegensteuern ländliche Regionen gegenüber städtischen Ballungsräumen weiter ins Hintertreffen geraten. So werde es immer schwieriger, Ärzte für die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger im ländlichen Raum zu gewinnen. „Bund und Kommunen müssen für eine gemeinsame Verbesserung eng zusammenarbeiten“; so Reichert-Dietzel.